Verwässerungsfreie Finanzierung für IoT Innovationen

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Subventionen für IoT-Projekte bieten eine Finanzierung ohne Rückzahlungsverpflichtungen oder Verwässerung der Aktionäre. Deutschland unterstützt bis zu 60 % der Kosten durch Programme wie YIM und FYuLG. Lassen Sie sich diese Chancen nicht entgehen.

Verwässerungsfreie Finanzierung für IoT Innovationen

IoT Systeme tragen mittlerweile erheblich zu Kundennutzen und Wertschöpfung in vielen unterschiedlichen Branchen und Anwendungen bei. Da sie als cyber-physikalische Systeme sehr viel Komplexität in sich tragen, ist die Innovation und Entwicklung neuer Lösungen mit hohen Kosten verbunden. Diese hohen Kosten erfordern, alle Möglichkeiten der Finanzierung in Betracht zu ziehen und zu prüfen. Fördermittel für Innovationen sind dabei noch zu selten das Mittel der Wahl, obwohl sie vielfältig zur Verfügung stehen und klare Vorteile mit sich bringen. Sie kommen meist ohne Rückzahlungsverpflichtung, ohne Erfolgsanforderungen an Auszahlungsmeilensteine, verwässern nicht die bestehenden Gesellschafter und sind seit 2020 sogar rückwirkend verfügbar. Dieser kurze Artikel versucht, dazu einen Einstiegspunkt zu bieten.

 

An das Internet der Dinge (IoT) werden komplexe Anforderungen gestellt, die teilweise auch Zielkonflikte bewirken: Sicherstellung der Konnektivität, Datenschutz und Cybersicherheit, Interoperabilität und Skalierbarkeit, sowie die Entwicklung neuer Anwendungen und Technologien. Dies erfordert neue Verfahren, Produkte und Lösungen im IoT-Bereich. Der Anstoß für Innovationen kann aus verschiedenen Richtungen kommen. Graduelle Verbesserungen bestehender Technologien gehen häufig aus praktischen Herausforderungen und/oder Dialogen hervor, wie z.B. die Anpassung bewährter Technologie an andere Einsatzszenarien. Auch fachfremde Impulse wie z.B. die Fernerkundung und GPS-Technologie für die Präzisionsortung im IoT sind möglich. Solche radikalen Neuerungen, sogenannte Inventionen, führen in der Regel zu einem sehr hohen Wissensbedarf und stellen ein großes Entwicklungs- und Übernahmerisiko dar, weil sie Veränderungen ganzer IoT-Systeme nach sich ziehen können. IoT spezifisch ist die starke Reglementierung, welche nicht immer innovationsfördernd wirkt. Mittel- und langfristig sind jedoch die gesellschaftlichen Anforderungen und die daraus resultierenden Sicherheits- und Datenschutzvorgaben starke Innovationstreiber. Aufgabe der Politik, und somit auch der Förderung, ist es, eine Balance herzustellen, die derartige Innovationsprozesse unter Einbeziehung der Praxis ermöglicht, ohne die beteiligten Akteure zu überfordern. Daher werden in diesem Beitrag Ansätze vorgestellt, welche nicht nur Forschungseinrichtungen vorbehalten sind, sondern auch für kleine und mittlere Unternehmen, Praktiker und Tüftler interessant sein können.

Innovationen entstehen oft aus Grundlagenforschung, die neues Wissen und Fähigkeiten hervorbringt. Meist findet diese Art von Forschung an öffentlich geförderten Einrichtungen statt. Diese Phase der Forschung birgt hohe Risiken in Bezug auf ihre Anwendbarkeit und kann daher nicht allein von Marktteilnehmern getragen werden. Aus diesem Grund gibt es Förderprogramme, die innovative IoT-Projekte unterstützen und Finanzierungsmöglichkeiten bieten. Schon in diesem Stadium zeigen sich Marktpotenziale, die von den beteiligten Wissenschaftlern mithilfe von Transfer- und Innovationszentren erschlossen werden können. Diese Zentren bieten vor allem Unterstützung bei der Ausgründung von Unternehmen innerhalb oder außerhalb von Forschungseinrichtungen, bei der Beschaffung von Fördermitteln und Venture Capital, beim Coaching und Mentoring sowie bei der Vernetzung mit relevanten Akteuren.

Auch die Entrepreneur-Ausbildung an Hochschulen und Universitäten sowie Ausgründungen aus IoT-Projekten können zur Förderung von Innovationen im IoT-Bereich beitragen. Durch die Bereitstellung von spezifischem Fachwissen und Unterstützung bei der Gründung können vielversprechende Projektergebnisse in marktfähige IoT-Lösungen umgesetzt werden.

Ergebnisse der Grundlagenforschung werden in den nachfolgenden Phasen des Innovationsprozesses zur lösungsorientierten Anwendung weiterentwickelt und können über Förderprogramme unterstützt werden. Dabei steigt das unternehmerische Eigeninteresse, welches entsprechend auch einzufordern ist. Bei industrieller Forschung, welche dem technischen Fortschritt und der Schaffung praktisch umsetzbarer Erkenntnisse im IoT dient, wird eine Eigenbeteiligung von ≤50% der Gesamtkosten erwartet, da hierdurch das unternehmerische Eigeninteresse bekundet und eingefordert wird. Je weiter die Entwicklungen voranschreiten, desto wichtiger wird es zu beurteilen, ob sich eine sinnvolle Praxisanwendung herstellen lässt und letztlich ist die Einsatzfähigkeit unter realen Bedingungen zu belegen. Dazu ist die starke Einbindung der Wirtschaft, sowohl der Zulieferindustrie als auch der Anwender, unverzichtbar. In dieser Phase sinkt für die Industrie das Risiko, diese Entwicklungen aufzugreifen, um daraus erfolgreich marktfähige IoT-Produkte entstehen zu lassen. Diese Schritte am Ende des Innovationsprozesses im IoT werden in die Forschungskategorie „experimentelle Entwicklung“ eingeordnet. Dem oben ausgeführten Risikogedanken folgend, ist der Basissatz der Förderintensität für Unternehmen im Bereich der experimentellen Entwicklung auf 25% herabgesetzt. Kleine und mittlere Unternehmen können dabei wie bei der industriellen Forschung Zuschläge erhalten.

In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Förderprogrammen, die auch für Innovationen im IoT-Bereich zur Verfügung stehen. 54 der mehreren tausend Programme, die unter www.foerder-finder.de gelistet sind, benennen explizit IoT als einen Schwerpunkt. Näher vorgestellt werden sollen hier kurz zwei Einstiegsprogramme mit über 60% Erfolgschance und der Möglichkeit jederzeit Anträge einzureichen:

  • Ein Beispiel ist das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). ZIM fördert technologieoffene innovative Vorhaben im IoT-Bereich. Anträge können jederzeit eingereicht werden. Das Programm ermöglicht Projektlaufzeiten von bis zu 3 Jahren und eine Förderquote von bis zu 60% der Kosten, maximal jedoch 247.500 Euro pro Antragssteller.

  • Neben der Fördermöglichkeiten über ZIM ist es auch wichtig, das bestehende Forschungszulagengesetz (FZulG) zu beachten. Das FZulG ermöglicht Unternehmen, Kosten für Forschung und Entwicklung im IoT-Bereich steuerlich geltend zu machen. Es zielt darauf ab, Deutschland als Innovationsstandort attraktiver zu machen und insbesondere kleine und mittlere Unternehmen zur Investition in Forschung und Entwicklung zu motivieren. Die Förderfähigkeit erstreckt sich auf Innovationen in Produkten, Verfahren oder Dienstleistungen, die mit ausreichenden technischen Risiken verbunden sind. Die Antragsstellung ist vergleichsweise einfach, und es besteht die Möglichkeit, die Förderung rückwirkend für bereits durchgeführte Innovationsvorhaben zu beantragen. Das Gesetz ist seit dem 1. Januar 2020 am Start und erlaubt deutschen Unternehmen, egal wie groß oder in welcher Branche, Kosten für Forschung und Entwicklung von der Steuer abzusetzen bzw. sich erstatten zu lassen. Alles, was als Innovation gilt, sei es in der Entwicklung neuer Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen, ist förderfähig, solange es mit genug technischen Risiken verbunden ist. Bis zu 25% der förderfähigen Kosten oder bis zu 1 Mio. Euro pro Jahr und Unternehmen stehen zur Disposition. Das Besondere an der Forschungszulage ist, dass sie auch rückwirkend beantragt werden kann. Das heißt, man kann schon jetzt die Kosten für 2020, 2021 und 2022 geltend machen und dadurch insgesamt bis zu 3 Mio. Euro Steuerrückzahlung oder Ersparnis für sein Business rausholen. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Innovationen im Bereich des Internet der Dinge (IoT) vor vielfältigen Anforderungen und Herausforderungen stehen. Um diesen gerecht zu werden, ist eine enge Zusammenarbeit verschiedener Akteure wie Forschungseinrichtungen, Unternehmen und Praktikern erforderlich, um IoT-Innovationen voranzutreiben. Die Nutzung von Fördermöglichkeiten spielt dabei eine wichtige Rolle. Es gibt verschiedene Programme, die finanzielle Unterstützung und Förderung für IoT-Innovationen bieten.

Brauchen Sie Hilfe bei der Antragstellung (ZIM und FZulG)? Consider IT ist die kompetente Finanzierungsagentur, die Sie brauchen. Verschwenden Sie keine Zeit und kein Geld, wir helfen Ihnen durch den Prozess. nigischer@consider-it.de  

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